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Hört auf, darüber nachzudenken, es zu tun. Tut es einfach. Shutterstock

Vielleicht wollt ihr eure eigene Firma gründen oder ihr wollt endlich abnehmen und besser in Form sein

Was es auch ist, möglicherweise fühlt es sich so an, als wären da unüberwindbare Hindernisse zwischen euch und eurem Ziel — sei es eure Familie, euer voller Arbeitskalender oder eure Angst davor, zu scheitern.

Die Wahrheit ist, dass eure Ziele absolut erreichbar sind — und in den meisten Fällen seid ihr selbst derjenige, der euch im Weg steht. 

Das behauptet jedenfalls Bernard Roth, Professor für Ingenieurwissenschaften und Mitgründer des Hasso Plattner Institute of Design an der Stanford University. Roths Buch, „The Achievement Habit“, handelt davon, wie eine Strategie namens „Design Thinking“ euch dabei helfen kann, bedeutende Veränderungen in eurem Leben zu bewirken. 

„Design Thinking“ wurde von Roth und einigen anderen Stanford-Ingenieuren entwickelt und wird klassischerweise dafür eingesetzt, ein speziellen Produkt oder eine Erfahrung zu verbessern, wie etwa eine Glühbirne oder Online-Dating. In seinem Buch „The Achievement Habit“ jedoch, erklärt Roth, wie der Prozess nach innen gerichtet werden kann und so Menschen dabei hilft, ein glücklicheres und erfolgreicheres Leben zu führen.

Das Buch basiert auf einem Kurs, den Ross beinahe ein halbes Jahrhundert lang unterrichtet hat. Er heißt „The Designer in Society“.

„Design Thinking“ ist ein Prozess in fünf Schritten:

1. Fühlt euch ein: Erkennt, wo die Probleme liegen.

2. Definiert die Kernthemen: Welche Fragen werdet ihr beantworten?

3. Stellt es euch vor: Findet mögliche Lösungen.

4. Entwickelt einen Prototypen: Vergesst Perfektion und startet entweder euer Projekt oder erstellt einen Plan.

5. Testet es und holt euch Feedback von anderen.

Roth sagt, die individuellen Schritte seien nicht so wichtig wie einige der Leitlinien, die hinter „Design Thinking“ stecken: Eine Tendenz zum Handeln und weniger Hang zur Angst vor dem Scheitern. Der Sinn hinter „Design Thinking“, so Roth, sei es, unsere automatischen Denkprozesse und Erwartungen herauszufordern.

Wie funktioniert das im richtigen Leben?

„Design Thinking“ kann euch dabei helfen zu erkennen, was das wahre Problem ist

In einem Bericht bei der The New York Times erklärt Tara Parker-Pope, wie die Strategie ihr beim Abnehmen half. Damit hatte sie schon länger zu kämpfen.

Für den ersten Schritt schlägt Roth vor, die wahren Kernthemen zu identifizieren, indem ihr euch beispielsweise fragt: „Wie würde es mir weiterhelfen, wenn ich dieses Problem lösen könnte?“ 

Parker-Pope wurde klar, dass sie sich wohler fühlen würde, mehr Energie hätte und mehr Selbstbewusstsein im Umgang mit anderen Menschen haben würde. Das wahre Kernthema war also nicht das Abnehmen an sich, sondern vielmehr ihr soziales Leben und der Wunsch, mehr Energie zu haben.

Während des Prozesses stellte sie fest, dass kohlenhydratreiches Mittagessen und viel Zucker sie tagsüber müde machten, also verzichtete sie fortan auf beides. „Indem ich meinen Fokus vom Abnehmen auf die wahren Kernthemen in meinem Leben verlagerte“, schreibt Parker-Pope, „habe ich schlussendlich elf Kilogramm abgenommen.“

„Design Thinking“ bedeutet, mehr zu tun und weniger zu denken

Die Methode ist auch bei Karrierezielen hilfreich. 

Roth nennt Paddy, einen Studenten seiner „Designer in Society“-Vorlesung als Beispiel. Paddy wollte schon immer sein eigenes Unternehmen gründen. Er war Journalist, der bei der Marine gedient hatte. Doch als Roth seine Studierenden dazu aufforderte, ehrlich zu sich selbst zu sein, erkannte Paddy, dass keine seiner Leistungen ihn wirklich glücklich gemacht hatte.

„Er war einfach gut darin, die Wege zu gehen, die andere für ihn ausgesucht hatten“, schreibt Roth. 

Jeder Studierende im Kurs sollte ein Projekt abschließen, in dem sie etwas taten, das sie schon immer hatten tun wollen und doch nie erreicht hatten — und Paddy entschloss sich, seine eigene Radiosendung zu produzieren.

„In meinem Kurs lernte [Paddy], nicht zurückzuschrecken oder zu prokrastinieren, wenn er neue Ideen hatte, sondern zu handeln“, schreibt Roth. Also erstellte Paddy Prototypen seiner Idee und produzierte einige neue Formate für die Radiosendung „Marketplace“. Später veröffentlichte er ein Buch über Wirtschaftswissenschaften. 

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„Design Thinking“ half Paddy hauptsächlich dabei, das Handeln zu seinem obersten Gebot zu machen, anstatt nur darüber nachzudenken, zu handeln. Die wertvollste Teil bei „Design Thinking“, so Roth, sei die Erkenntnis, die man dabei gewinne: Wer einmal festgestellt hat, dass sein Ziel erreichbar ist, geht auch das nächste Ziel mit mehr Zuversicht an. In anderen Worten: Es wird zu einer Angewohnheit, seine Ziele zu erreichen. Auf diese Weise könnt ihr es euch auch zur Angewohnheit machen, abzunehmen

Roth schreibt: „Die Erfahrung, die Kontrolle über das eigene Leben zu übernehmen, wird eure Realität verändern und es möglich machen, nahezu jedes Ziel zu erreichen, das ihr wirklich erreichen wollt.“

 

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