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Eine der Fragen, die Informatiker am häufigsten zu hören bekommen, ist die nach der Größe von Festplatten: “Ich habe mir eine 1TB Festplatte gekauft, mein Betriebssystem zeigt aber an, dass Sie nur 931GB groß ist.”.
Bringen wir ein bisschen Licht ins Dunkel. Weder der Händler noch der Hersteller der Festplatte haben den Kunden über den Tisch gezogen. Ursache für die scheinbar zu kleine Festplatte, den USB-Stick oder einen sonstigen Datenträger, ist die Frage danach, wie groß ein Gigabyte ist. Vielen ist vielleicht bekannt, dass 8 Bit (also 8 Nullen oder Einsen) ein Byte, 1024 Byte ein Kilobyte, 1024 Kilobyte ein Megabyte und 1024 Megabyte ein Gigabyte sind.
Das ist richtig und genau die Art und Weise, wie Betriebssysteme Speichergrößen verwalten. Doch schaut man in die Physik, stellt man fest, dass “Kilo” eigentlich für den Faktor 1000 und nicht für 1024 steht und “Mega” für 1 Million und nicht für 1 048 576.
Und hier fängt der Hamster an zu humpeln. Computer rechnen binär – also in Zweierpotenzen (2¹⁰ = 1024). Festplattenhersteller geben die Größe von Festplatten aber nicht in Megabyte (MB) sondern in Millionen Byte (MiB) an.
Das ist zwar physikalisch korrekter, aber gleichzeitig die Ursache für die oben zitierte Verwirrung.
Wer das Problem erkannt hat, kann sich aber leicht ausrechnen, wie groß ein Datenträger wirklich ist. Hier ein paar Beispiele:
- ein 8 Gigabyte USB Stick (8000 Millionen Byte) hat
8 000 000 000 / (1024*1024*1024) = 7,45GBSpeichervermögen. - auf einer 500 Gigabyte Festplatte (500 000 Millionen Byte) stehen
500 000 000 000 / (1024*1024*1024) = 465GBSpeicher zur Verfügung. - und auf einer 1 Terrabyte Festplatte (1000 000 Millionen Byte) hat man
1000 000 000 000 / (1024*1024*1024) = 931GBSpeicherplatz.
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